B L AT T & B L Ü T E
Nützliche Insekten
Ohrenkneifer: für Menschen
harmlos, für Läuse nicht
Ohrenkneifer nutzen ihre
Zangen am Hinterleib nicht
zum Zwicken in die Ohren,
sondern zur Verteidigung
oder Festhalten ihrer Beute
FOTOS: Alamy (4)/Philip Bishop/Larry Doherty/Naturepix/O.D. vande Veer, MSG/Frank Schuberth/Prod.: Folkert Siemens (5), Shutterstock (2)/Henri Koskinen/Pavel Mikoska; TEXT: Stefanie Syren
G E F R Ä S S I G E G Ä S T E sind die auch
Ohrwürmer genannten Tierchen, weil
sie sich unter anderem von Blattläusen und den Eiern des Apfelwicklers
ernähren. Ein mit Holzwolle oder Stroh
gefüllter Blumentopf lockt sie an. Am
besten hängen diese „Hotels“ kopfüber
nahe bei Pflanzen, die dem Ohren
kneifer Läuse und andere Beute bieten.
Florfliegen: Eleganz
mit großen Flügeln
FA S T W I E E L F E N sehen die ausgewachsenen Tiere mit ihren
transparenten Flügeln aus.
Den Beinamen „Blattlauslöwe“
hat sich ihre Larve verdient,
die sich überwiegend von den
Blattsaugern ernährt. Anlocken
lassen sich die faszinierenden
Tiere mit Florfliegen-Kästen,
die es zu kaufen gibt. Sie sind
immer in Rot gestrichen, da
diese Farbe sie anlockt
Schwebfliegen
erinnern mit ihrem
schwarz-gelben
Körper an Wespen,
stechen aber nicht
Schwebfliegen:
Gestreifte Räuber
I N D E R L U F T sieht es so aus, als würden sie
„stehen“. Dieser Effekt entsteht ausgerechnet
durch Geschwindigkeit, bei 300 Flügelschlägen pro Sekunde bleiben die Bewegungen dem
menschlichen Auge verborgen. Dass ihre Larven Läuse und Spinnmilben fressen, lässt sich
dafür gut beobachten. Die Fliegen wiederum
brauchen Nektar und Pollen zum Überleben
Florfliegen sind stets auf der Suche nach Nektar
und Blütenstaub. Bis sie sich zu diesem zarten
Geschöpf entwickelt hat, frisst sie in ihrem drei
wöchigen Larvenstadium bis zu 500 Blattläuse
Marienkäfer: Sympathieträger
mit Appetit und vielen Punkten
Marienkäfer haben
die diversen Arten
der Blattläuse zum
Fressen gern. Rund
50 Stück davon
vertilgen sie pro Tag
G L Ü C K S B R I N G E R darf sich der heimische Siebenpunkt-Marienkäfer zumindest bei Pflanzenfreunden
völlig zu Recht nennen. Schließlich legt er seine Eier
meist auf von Blattläusen befallenen Gewächsen ab.
Sobald die Larven nach rund einer Woche geschlüpft
sind, beginnen sie zu fressen und die Schädlinge
verschwinden wie von selbst. Auch die Larven und
Käfer des hierzulande häufiger werdenden Asiatischen
Marienkäfers haben großen Appetit auf Blattläuse
w w w. b a u h a u s . i n f o
Freuen Sie sich, wenn Sie so
ein Tierchen entdecken. Es ist
die Larve eines Marienkäfers
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