Schmetterlinge
Farbtupfer aus
dem Naturgarten
Es gibt in Deutschland 3.700 Schmetterlingsarten. Mehr
als 60 Prozent von ihnen stehen auf der Roten Liste.
Klimawandel, Pestizide und versiegelte Oberflächen
sind die Ursache. Zeit, den eigenen Garten umzubauen!
TIERE IM GARTEN
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Schmetterlinge mögen keinen Beton.
Schmetterlinge brauchen offene, natur
nahe Wiesen. Das Problem ist also nicht im
Handumdrehen zu lösen. Der Konflikt geht
tiefer: Während Schmetterlinge Freiheit und
offene Strukturen brauchen, betoniert und
asphaltiert der Mensch immer größere Teile
der Natur zu. Um so wichtiger sind deswegen
die privaten Gärten als Rückzugsorte für die
kleinen Schönheiten. Aber auch hier geht es
nicht ohne Umstrukturierung, denn ohne
Brennnessel, Blühwiese und Reisighaufen
haben auch in unseren Gärten die Schmetterlinge keine Chance. Ein aufgeräumter
Ziergarten mit pedantisch kurzgeschnittenem
Rasen und jeder Menge exotischen Pflanzen
ist keine Heimat für Schmetterlinge. Neben
der sprichwörtlichen Blühwiese brauchen
die Schmetterlinge – wie übrigens praktisch
alle anderen Tiere auch – Ecken im Garten,
die nicht sauber aufgeräumt und nach Plan
bepflanzt sind. Denn wer nicht nur Schmetterlinge mit dem Nektar der Blüten locken will,
braucht Futter für ihre Raupen: Brennnesseln,
Disteln, wilde Möhren und jede Menge heimische Gräser. Denn im Raupenstadium sind die
Tiere bei ihrer Nahrung weitaus wählerischer,
als in der späteren Flugphase. Bestes Beispiel
ist immer der Zitronenfalter, der als Raupe auf
den Kreuzdorn angewiesen ist.
Landkärtchen
Und auch mal nachts gucken –
über 80 Prozent der Schmetterlinge sind nachtaktiv!
WUSSTEN SIE?
Schmetterlinge auf
dem Balkon
Auch mit Balkonkästen kann man viel für
Schmetterlinge auf dem Balkon machen.
Wichtig neben der Ausrichtung zur Sonne ist
dabei die Pflanzenauswahl: Neben Kräutern
wie Lavendel und Oregano sind Ringelblume,
Fetthenne, Sonnenblume und Phacelia begehrte Landeplätze. Übrigens: ein Cocktail
aus Zuckerwasser und Fruchtsaft wird auch
von Schmetterlingen gern genommen.
Blumensamen 'Ringelblume'
Calendula officinalis, mehrfarbig, auffällige Blütenpracht, heilende Wirkung,
Bienenmagnet, essbare Blüten
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Was sind Schmetterlinge?
Nach den Käfern die größte Insektenart. Sie
machen im Rahmen ihrer Entwicklung einen
dramatischen Wandel durch: Vom Ei zur nimmersatten Raupe, von der Raupe zur Puppe
mit fester Hülle. Und von der Puppe zum wunderschönen Schmetterling. Der Schmetterling
ernährt sich mit einem langen, aufgerollten
Rüssel vom Nektar der Blüten. Dabei sorgt
er, genau wie die Bienen, gleichzeitig für die
Bestäubung.
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Schmetterlinge flogen bereits vor
mehr als 200 Millionen Jahren im
Trias über die Erde – tanzten also
den Sauriern auf der Nase rum. Sie
kommen bis heute in praktisch allen
Klimazonen vor, selbst im Hoch
gebirge. Der größte S chmetterling
ist der Eulenfalter aus Südamerika:
Er hat eine Spannweite von bis zu
30 cm. Alle Schmetterlinge haben
Geschmacksrezeptoren an ihren
Füßen und können nur flüssige
Nahrung (Nektar) zu sich nehmen.
Profi-Line Blumensamen 'Büschelschön'
Phacelia campanularia, zierliche
Bienweide, kräftig blaue Blütenpracht
für Balkon und Garten, bevorzugt
halbschattige bis sonnige Standorte
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