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KOLUMNE
BAUHAUS BESUCH
Natural born Fliesenleger
Gerade wenn etwas „doch nicht so schwer sein kann“, braucht der Heimwerker mitunter Trost und Beistand.
ZUR PERSON
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Jan Weiler
L
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FOTO: Tibor Bozi
DER SCHRIFTSTELLER
Jan Weiler sorgte mit seinem
familieneigenen „Pubertier“
für Aufsehen. Seine Geschichten über Kinder im schwierigen Alter wurden mit Heike
Makatsch und Jan Josef
Liefers fürs Kino verfilmt. Im
Herbst 2017 gab’s zudem eine
Serie im ZDF. Weiler lebt in
Umbrien und Oberbayern,
wo er regelmäßig
Ausflüge ins
nächstgelegene
BAUHAUS
unternimmt.
eider gehöre ich nicht zu jenen Zeitgenossen, die Dinge auf Anhieb können.
Es gibt solche Menschen. Die sehen etwas, verstehen es und handeln. Beispiel
Holzboden verlegen: Ich kenne jemanden, der das
tatsächlich einfach so gemacht hat, bei sich im
Wohnzimmer. Er hat sich das woanders angeguckt,
ist zum BAUHAUS Fachcentrum gefahren, hat dort
alles Nötige besorgt und losgelegt. Unfassbar, zumal es am Ende auch genauso geworden ist, wie
er sich das gedacht hat. Solche Leute sagen: „So
schwer kann das ja eigentlich nicht sein“ – und
dann ist es auch nicht so schwer. Jedenfalls für sie.
Mich bringt diese optimistische Haltung in
eine gewisse Verlegenheit, weil ich grundsätzlich
der Meinung bin, dass alles entschieden schwerer
ist, als es aussieht. Ich pflege daher eine gewisse
Zurückhaltung bei handwerklichen Aufgaben, bin
aber ein sehr guter Kunde des deutschen Handwerks. Andererseits muss man sich hier und da
auch mal beweisen. Also sagte ich wider besseres Wissen vor Kurzem auch einmal, dass etwas ja nicht so schwer sein könne, kaufte alles
ein, was ich brauchte, und legte los. Die Aufgabe bestand darin, einen Fliesenspiegel auf
die Wand in der Küche zu dengeln. Ungefähr
60 Zentimeter hoch. Nun ja.
Ich habe mir vorher Youtube-Tutorials angesehen und eine Anleitung ausgedruckt. Leider
verstehe ich Anleitungen nicht, lese sie von hinten
nach vorne, ignoriere Ausrufezeichen, überspringe
Arbeitsschritte, die ich langweilig oder doof finde,
weiß sowieso alles besser, mische Substanzen im
falschen Verhältnis an (gilt auch für Longdrinks),
warte nicht lange genug, bis etwas trocknet, und
lege Werkzeuge immer dort ab, wo ich sie nicht
mehr mit ausgestrecktem Arm erreichen kann.
Als ich die vierte Fliese andrückte, fiel die erste
von der Wand und zerbrach. Ich nahm eine neue
und presste sie an die Stelle der ersten, worauf
die vierte Fliese abfiel. Dann die dritte. Die zweite
blieb komischerweise haften. Ich überlegte, ob ich
die Dinger nicht einfach an die Wand dübeln sollte.
Dübeln ist das Einzige, was ich wirklich kann. Aber
ich hatte nicht genug Dübel, immerhin bräuchte
ich dafür über 40 Stück. Und außerdem soll man
nicht in Fliesen dübeln, das weiß jedes Kind.
Ich änderte das Mischungsverhältnis des Klebers und begann von vorne. Diesmal blieben die
Fliesen an der Wand und bildeten ein schönes, versetztes und etwas unstetes Muster. Es sah fast wie
ein großes Versehen aus. Und es fiel im Familienkreis durch. Nichts als Gemecker. Man bestand auf
einer glatten, praktisch fugenlosen Fläche. „Glatt
und perfekt kann jeder Trottel, aber meine Legearbeit ist individuell, und das scheinbar Provisorische
verrät den wahren Meister“, sagte ich. Dann purzelte eine Fliese aus der obersten Reihe.
Ich fuhr zurück zum BAUHAUS, um zu fragen,
was ich falsch gemacht hatte. Der Fachberater
machte mir Mut, ging mit mir noch einmal Schritt
für Schritt die Anleitung durch und sagte, es sei noch
kein Meister vom Himmel gefallen. Zur Not könne
man die Wand auch mit abwaschbarer Farbe streichen, dann brauche man gar keinen Fliesenspiegel.
Als ich wieder nach Hause kam, waren meine
Frau und die Kinder gerade fertig mit den Fliesen.
Sie hatten alles neu gemacht. Man habe mir da
nicht reinfummeln wollen, aber es sei zu verlockend gewesen und habe auch Spaß gemacht. Die
Wand sah großartig aus. Glatt, gerade und nahtlos
saßen die Fliesen über der Spüle. Ich fragte meine Frau, wie sie das hinbekommen habe, und sie
sagte tatsächlich: „Ich dachte einfach, so schwer
kann das ja eigentlich nicht sein. War es dann auch
nicht.“ Ich mischte mir einen Gin Tonic, der mir
beim Trinken deutlich zu stark vorkam.
ILLUSTRATION: Till Hafenbrak
Kolumnist Jan Weiler ist begeistert von der seelsorgerischen Kompetenz der BAUHAUS Fachberater
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28.11.19 15:00