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Und wie ruhig ist es an den Weihnachtstagen?
Tanja: Heiligabend ist meistens gemütlich. Unsere Übernachtungsgäste wollen nicht allein daheim sein oder
dem ganzen Schnickschnack entfliehen. Die beziehen
wir kurzerhand in unsere Familientraditionen mit ein.
Wie sehen eure Traditionen aus?
Tanja: Die Männer fällen den Baum mit Axt und Säge.
Die Frauen und Kinder basteln den Weihnachtsschmuck.
Dann schmücken wir alle zusammen den Baum. Ich mache
Hirschgulasch mit Knödeln und Rotkraut. Wir singen Weihnachtslieder, spielen Spiele und bescheren in gemütlicher
Runde. Ab dem zweiten Weihnachtstag ist dann die Hütte
voll. An Silvester fachen wir kurz vor zwölf das Lagerfeuer
an und setzen einen Kessel mit Glühwein auf. Nach dem
Neujahrsgeläut schieben wir die Tische in der Hütte auf
die Seite und es wird ausgelassen gefeiert und getanzt.
Da gibt’s keine Zeit für Pause.
Robert: Wobei, eine gibt es. Um zwölf, wenn alle Gäste
draußen sind, stehlen wir uns in die Küche und tanzen
unseren Walzer. Ganz für uns allein.